Sonntag, September 25

No. 25



die vögel fliegen ihre tänze über der brücke. wir sitzen auf der mauer, die großstadtlichter spiegeln sich auf dem fluss wieder. 
wir reden. erzählen vom tag, und ja lästern ein wenig. wir gehen auf die brücke. ich schau hinunter. 
im dunkeln sieht der fluss schwarz aus. schwarz, riesig und leer.  
wir gehen weiter, ziehen uns auf dem weg ein paar burger rein und schleichen uns dann durch die menge der betrunkenen. sie grölen, schauen uns an, zwinkern uns teilweise zu. 
wir verlaufen uns. wir sind hier geboren leben seit vierzehn jahren hier und wir verlaufen uns. dumm. wir fragen  ein paar jungs. schwule. wie süß.  wir sagen wir kämen aus berlin, zu peinlich zuzugeben, dass wir uns in unserer heimatstadt verlaufen haben. naja. sie wissen selber nicht weiter und wir gehen einfach los.  
die einkaufsgassen sind leer. nur einige leute gehen an uns vorbei. da endlich. wir sehen die bahn. fahren nach hause.